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Was für mich ein Smart Home ausmacht und warum das Ganze?

Wie ihr sicherlich mitbekommen habt spricht die ganze Welt seit einiger Zeit vom Smart Home und du beschäftigst dich offensichtlich mit dem Thema, sonst wärst du ja nicht auf meiner Seite gelandet. Doch was macht ein Smart Home wirklich aus? Das war eine Frage die ich für mich klären musste und ich will euch als Einstieg nicht vorenthalten wieso ich mich mit so vielen eigenen Lösungen beschäftige und nicht einfach alles zukaufe.

Wer sich mit dem Thema ernsthaft beschäftigt merkt eine Sache sehr schnell: Jeder kocht sein eigenes Süppchen und jeder Hersteller will einen möglichst in seiner Welt halten. Genau diese Tatsache war aber auch eines der großen Probleme bei der fundamentalsten Anforderung an ein Smart Home in meiner Sichtweise: Die Integration

Eine Smart Home Lösung lebt von Daten und diese kommen zwangsläufig von verschiedenen Systemen, denn DAS SYSTEM gibt es meiner Meinung nach nicht! Jedes System hat seine Vorteile, aber eben auch Nachteile. Wie so oft im Leben gilt es Vorteile zu Nutzen, Nachteile zu umgehen und alles möglichst ideal zu kombinieren.

Wie bin ich eigentlich initial zum „Basteln“ mit diesen Systemen gekommen? Angefangen hat alles mit Osram Lightify Lampen und Stripes die es zu einem unschlagbaren Preis im Supermarkt gab wo wir immer unseren Wocheneinkauf verrichteten. Schnell musste ich aber feststellen, dass die Steuerung per App zwar gut funktionierten, aber die Integration mit Apple Siri nicht funktionierte. Nächster Schritt war dann eine Hue Bridge von Philips im Amazon Deal zu kaufen, ja genau das Set mit den drei RGB-Lampen, um anschließend auch die Lightify Lampen und Strips anzubinden. Das hat auch funktioniert, jedoch war nur das original Hue Equipment bei Apple sichtbar, bei Alexa jedoch alles was an der Bridge hing. Jetzt war also der Bastelgeist gefragt und nach zwei Abenden am Wochenende liefen also zwei Homebridge Instanzen in einem selbst erstellten Docker Image und alle Geräte sind sowohl im Homekit als auch auf Alexa sichtbar gewesen. Wieso zwei Instanzen? Man musste eine Unterscheidung zwischen Homekit und Alexa treffen, damit Geräte nicht doppelt auftauchen. Und dann habe ich angefangen immer mehr Geräte mit Zwischensteckern auszustatten um immer mehr Geräte zu schalten, warum mit Zwischensteckern werdet ihr euch fragen, ganz einfach weil wir bis dato noch in einer Mietwohnung wohnen und keine Änderungen an der Verkabelung möglich sind.

So bin ich dann auf die Geräte von Sonoff gekommen, zugegeben war ich zuerst sehr skeptisch – für diesen Preis kann man doch nichts Vernünftiges machen dachte ich mir. Da ich im Smart Home gerne ohne Cloud auskomme bin ich schnell bei Tasmota gelandet. Beruflich beschäftige ich mich viel mit Cloud, im Smart Home bleibe ich aber lieber autark. Also TTL-Konverter bestellt und Module umgeflasht, dabei konnte ich mich auch vom Innenleben überzeugen und ich war positiv überrascht. Primitiv aber gut verarbeitet und für den Preis nicht selbst zu bauen. Damals war der Aufwand mit Tasmota noch etwas größer und man musste mit MQTT arbeiten, was dank der ohnehin vorhanden Synology NAS kein problem war. Nach der Einrichtung des Broker und der Anpassung am Homebridge funktionierten schnell alle Geräte mit den beiden Assistenten. Es folgten noch einige Bastelprojekte aber nichts wirklich Großes bis Dezember 2018.

Was war passiert? Nach sechs Jahren Wartezeit haben wir die Zusage zu einem Baugrundstück von der Stadt bekommen, jetzt nahm das Ganze eine andere Dimension an. Ein guter Freund hat bereits in halbes Jahr vorher mit dem Hausbau begonnen und bei den diversen Besuchen und Konsultationen auf der Baustelle dachte ich mir bereits „Das würde ich anders machen“ denn er baut mit konventioneller Verkabelung und Elektroinstallation. Nach etwas Lektüre und als Techi-Haushalt war klar bei uns wird es ein Smart Home. Jemand hat mal den Satz „Wer heute kein Smart Home baut, baut Altbau“ gesagt, wer weiß ich leider nicht mehr aber dieser Satz bringt es auf den Punkt. Da sich die Erschließungsmaßnahmen noch bis Ende 2019 ziehen und wir ohnehin erst 2020 mit dem Bau beginnen können, hatte oder besser habe ich noch etwas Wartezeit um mich mit dem Thema zu beschäftigen und mir eine Strategie zu überlegen.

Sich mit dem Thema vor Baubeginn in Tiefe zu beschäftigen stellte sich als sehr schlau heraus und die zunächst nervige Wartezeit war sehr wertvoll um sie dafür zu benutzen. Zunächst galt es sich auf den aktuellen Stand zu bringen. Was gibt es alles? Soso EIB heißt jetzt KNX… Hey Loxone sieht ja cool aus! Was ist denn überhaupt wichtig bei einem modernen Haus? Fragen über Fragen!

Was ist bei einem Haus meiner Meinung nach wichtig? Hier eine nicht abschließende Liste

  • Führendes Bus-System festlegen
  • Andere Systeme definieren für
    • Klingel / Türstation
    • Solaranlage
    • Heizung
    • Lüftung
  • Was will ich alles mit welchen Interfaces machen?
    • Apple Siri
    • Amazon Alexa
    • Bedienpanel
    • Smartphones
    • Webinterface
  • Was will ich alles steuern?
    • Licht
    • Steckdosen
    • Jalousien
    • Lüftung
    • Heizung
    • Waschmaschine und Trockner
    • Solarspeicher
    • Multiroom Audio
    • Whirlpool
    • Sauna
    • Türöffner
    • Garagentor
    • E-Auto
  • Was will ich alles an Sensorik?
    • Wetter
    • Fenster und Türen
    • Bewegungsmelder
    • Helligkeit
    • Stromverbrauch
    • Luftqualität (CO₂, Feinstaub, VOC)
    • Temperatur
    • Feuchte
    • Stromerzeugung

Das ist ja jede Menge, oder? Und alles mit einem System abbilden ist meiner Meinung nach entweder unmöglich oder nicht wirtschaftlich. Die Kombination macht es meiner Meinung nach aus.

Eine Gegenüberstellung als Beispiel für einen CO₂ Sensor in KNX:

Kauflösung in einem SystemKombination verschiedener Systeme
Fertiggerät mit KNX TPEigenbau mit KNXoIP
Fertiggerät ca. 230€Node MCU ca. 10€
Sensor CO₂ ca. 20€
Sensor Temperatur und Feuchte ca. 5€
Kleinteile ca. 5€
Blinddeckel / Abdeckung ca. 8€
Summe: 230€Summe 48€

Hier ist angenommen ein KNX Router ist und der TTL Wandler ist bereits vorhanden.

Ich habe festgestellt meine Eigenbau Module funktionieren zuverlässig und kostengünstig seit Anfang des Jahres, deshalb habe ich auch keine Skrupel diese im Haus zu verbauen. Hierbei sei angemerkt, dass ich mich bei absoluten Eigenbauten auf Sensorik beschränke, da hier keine Leistungselektronik vorhanden ist und ich bisher Sicherheitsbedenken habe. Fertiggeräte über Software zu erweitern oder hacken ist jedoch interessant, da hierbei an der Leistungselektronik keine Änderungen vorgenommen werden und das Gerät ja grundlegend getestet ist – das finde ich gerade bei Leistungselektronik wichtig! Ich bin experimentierfreudig aber eben doch sehr sicherheitsbewusst.

Zum Schluss noch eine Sache die ein wirkliches Smart Home von einer Technikspielerei unterscheidet und neben der Integration einer der wichtigsten Aspekte ist: Funktionen die wirklich intelligent sind und unterstützen. Entweder das System kann Entscheidungen selbst treffen oder es hilft dem Bewohner Entscheidungen zu treffen. Angefangen vom Stromverbrauch über Waschmaschine und Trockner zu Beleuchtung und Jalousie.

Ein paar Beispiele: Wäre es nicht cool, wenn im Sommer beim Öffnen der Balkontüre und bei eingeschaltetem Licht die weissen Lampen alle ausgehen und die RGB Beleuchtung auf rot springt um keine Mücken anzulocken? Oder wenn sich Waschmaschine und Trockner melden wenn Sie fertig sind – ideal per Multiroom Audio und Sprache? Wie klingt eine Lüftung oder ein Luftwäscher der sich an der Luftqualität orientiert, nicht nur an einfachem VOC sondern auch Feinstaub oder CO₂

Ich hoffe ihr könnt meine Überlegungen und Ansichten grundsätzlich nachvollziehen und will nochmals herausstellen, dass die Ansichten individuell sind und keinen Anspruch haben bereits abgeschlossen zu sein. Es wird sicherlich noch den ein oder anderen Lernprozess geben und evtl. ändern sich auch einige Ansätze nochmals.

Doch nun genug von trockenen Worten, als Belohnung für das Durchlesen gibt es hier die Liste an Dingen für die ich euch nach und nach Anleitungen veröffentlichen werde:

  • Feinstaubsensor 2,5 µm und 10 µm
  • Temperatur und Luftfeuchte
  • Günstige Fenster- und Türsensoren sowie Wasseralarm über Funk für KNX
  • Alexa sagt euch wenn die Waschmaschine und Trockner fertig sind
  • Webcams und IP-Kameras auf dem G1 die nicht nativ unterstützt werden
  • Webcams und IP-Kameras in Apple Homekit die nicht nativ unterstützt werden
  • Über KNX Philips HUE Steuern

Was benutze ich bis jetzt dafür:

  • KNX BUS
  • KNX IP-Router (wichtig Router nicht Interface)
  • Gira G1
  • MDT Glastaster II
  • Philips HUE Bridge
  • Apple Siri
  • Amazon Echo
  • Loxone Miniserver
  • Raspberry PI 3
  • Loxberry
  • ioBroker
  • node-red
  • Tasmota Firmware
  • Node-MCU und andere ESP Boards
  • Sonoff Hardware
  • Ein zuverlässiges LAN und WLAN

Stay tuned!

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